40. Lok-Senioren-Traditions-Tennisturnier in Eisenach

Das 40. in Eisenach hatte wieder Zugkraft…

Nachdem das sportliche Vorgeplänkel, die Olympiade in  London, verraucht war, konnte das Highlight des Sportsommers, das 40. Lok-Tennis-Traditions-Senioren-Turnier in Eisenach seine Akzente setzen. Es hatte zwar im Vorfeld wegen der 50 € Startgeld für Turnier und die Events leichte Irritationen gegeben, aber was sind heute schon 50 €. Wenn man bedenkt, dass alleine die Eröffnungsveranstaltung der Olympiade 30 Mill Euro gekostet hat und wir den Schuldenberg von maroden Staaten rettungsschirmen, um damit Banken zu retten, die sich verzockt haben, dann werden wir uns wohl auch bei den Lokturnieren bei den höheren Preisen von 50 € für die Zukunft einpendeln müssen, ob wir wollen oder nicht.
Die sehr hohe Teilnehmerzahl  von 81 aktiven SpielerInnen am Lokturnier bestätigt dieses Pendel. Und es war wieder ein volles Programm, wobei Petrus am Donnerstagmittag seine Regenpforten schloss und Klärchen am Sonntag sogar 35 Grad anbot, da war manch einer froh, dass er nicht im Endspiel war. Bei den Einzeln wurden die Altersklassen H40-H50- H60-H65-H70-H75, D40-D50-D60-D70 und die Doppel Hu110-Hü110-Hü130 u. Du100-Dü100-Dü130 gespielt, also insgesamt 16 Konkurrenzen. Die Turnierlisten gaben alles her was man so im Tennis kennt, Gruppenspiele, KO-Runden, Nebenrunden (früher eher Trostrunden genannt), Match-Tie-Break, Sätze ab 2:2, 2 Gewinnsätze und sogar Match-Tie-Break über zwei ggf. 3 Sätze, weil sonst die Siegerehrung am Sonntag erst kurz vor Mitternacht gewesen wäre. Auch Ausspielen des 3. Platzes war wieder Mode, nur NO ADD hatte diesmal Ruhepause.
Lutz Maier-Rehm, der Boss des Organisationsteams (er betonte, dass er wenig zu tun hatte für das Turnier, weil er hinter sich ein phantastisches Team hatte) brachte es bei einigen Anlässen, wie der Eröffnung, dem Turnierabend und auch bei der Siegerehrung in seiner unnachahmlichen herzlichen Art auf den Punkt, weshalb dieses Lokturnier jetzt schon das 40. Mal stattfindet und ein Ende noch lange, lange nicht in Sicht ist. Hier wird eben nicht nur Tennis gespielt, sondern Freundschaften über Jahrzehnte gepflegt, über Gott und die Welt, die Kinder oder Enkel gequatscht, na und auch über die besten Heiltherapien diskutiert. Leider bleibt im fortschreitenden Alter ja so manch eine Blessur nicht aus, auch diesmal musste der eine oder andere durch eine Zerrung oder der Hitze Tribut zollen.

Es wurde nicht nur Tennis gespielt, am Freitag bot die Band „GOOD NEWS and friends“  Blues, Jazz und Soul als Hintergundszenario  für die Schweine und Steaks. Am Samstag war eine Stadtbesichtigung unter Führung der Eisenacher Tennisspielerin Stefanie Ruhkamp angesagt. Da konnte man durch sie erleben, dass  Eisenach eine Kulturstadt ist, Bachhaus, Schloss, Lutherhaus, Goetheschule, Heilige Elisabeth, Rathaus, das mit 2,04m schmalste Haus, romanische Stadtmauer, Marktplatzbrunnen. Na und dass Eisenach am Rande des Thüringer Waldes auch eine herrliches waldreiches, hügeliges Umland hat, bekam man am Rande auch mit. Die Teilnehmer der Führung waren am Ende auf jeden Fall begeistert und hatten einhellig ein DANKE parat. Am Samstag bekamen wir es dann noch mit „Kalle“ Aschenbach zu tun, der mit seiner Gitarre und seiner elektronischen Technik den Tanzwütigen ganz schön einheizte und dabei mitunter in der Lautstärke an der Schmerzgrenze kratzte, was aber die Tanzenden eher ermutigte als störte.

Natürlich wollen wir bei allem Emotionalen des 40. Lok-Senioren-Traditions-Tennisturniers nicht die Parade der Sieger vergessen. Das Beeindruckende in diesem Jahr war, dass bei den H40 eine Garde jugendlicher Senioren das Turniergeschehen bereicherte, deren Spiel mit knallharten Powerbällen, Topspin und Aufschlägen um die 200 km/h bisher nicht unbedingt zu den Schlagtechniken der Senioren beim Lokturnier gehört hatte, denn dort sieht man eher gerade Vorhände, gefühlvolle Slice oder bösartige Stopps

 

Und hier kommen die Einzelsieger:

D 40 Mandy Aust
D 50 Kerstin Tischer
H 40 Falk Schöler
H 50 Stefan Moll
H 60 Dieter Anders
H 65 Eberhard Geske
H 70 Eckhard Beilecke
H 75 Werner Scheinpflug

…bei den Doppeln gab es folgende Sieger:

DD unter 100 Sabine Lehmann/ Kerstin Tischer
DD über 100 Heidi Colditz/ Steffi Völske
DD über 130 Helga Müller/ Barbara Scheibner
HD unter 110 Christoph Krause/ Stefan Moll
HD über 110 Dieter Anders/ Erhard Wolf
HD über 130 Eberhard Geske/ Wilfried Pittke

Helga Köppen vom ESV Lok Schöneweide mit ihrer Doppelpartnerin Christiane Köppke aus Blankenburg belegten einen guten 3. Platz; sie hatten es als einziges Damendoppel in der AK D über 130 geschafft, die späteren Sieger Helga Müller/ Barbara Scheibner (Baumschulenweg/ Leipzig) mit einer 7:4–Führung im 3. Satz beim Match-Tie-Break an den Rand einer Niederlage zu bringen.

Diese langfristige Planung zeigt, es gibt den unumstößlichen Willen, unser Turnier im Sinne unserer Turnierteilnehmer noch lange am Tennis-Leben zu halten und wir sind da gar nicht bange ….und natürlich wie immer wieder…. WIR BLEIBEN ALLE SCHÖN GESUND und sehen uns 2013 beim 41. Lok Senioren-Traditionsturnier in Halberstadt wieder!

Eberhard Geske

Damen

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