Herren 30: Nach Fehlstart zum Aufstieg – der Saisonbericht

Zwar auf dem Papier im letzten Jahr aufgestiegen, ging unsere Herren 30 durch Zusammenlegungen mehrerer Ligen wieder in der untersten Spielklasse in die Saison 2023. Die unterste Spielklasse entpuppte sich dabei wie in den vergangenen Jahren als Wundertüte. Von neu gegründeten Teams, die vom Spielniveau drei Klassen höher anzusiedeln sind, bis zu Teams, bei denen die Spieler blutige Anfänger sind, kann man dort auf alles treffen.

An den  ersten beiden Spieltagen war unser Team spielfrei, so dass man beim Studieren der anderen Ergebnisse schon feststellen durfte, dass mit dem TC Grunewald als ersten Gast bei uns auf der Anlage gleich ein Kaliber warten würde, das in die Kategorie „drei Klassen höher“ einzustufen war. Im Durchschnitt eine LK 12 beim Gegner im Vergleich zu einer LK 21 bei uns sprach dabei Bände. Alexander Stradt, Oliver Rick, Tobias Klette, Fabian Klette, Philipp Herpich und Christian Vogelsang mühten sich nach Kräften, aber mehr als 7! Spielgewinne waren im Einzel nicht drin. Im Doppel kam noch Kevin Hundt zum Einsatz, auch hier waren insgesamt nicht mehr als 7 Spielgewinne drin, so dass die Truppe mit einer 0:9 Klatsche in die Saison starten musste. Die beste Nachricht daran war, dass es allen anderen Mannschaften genauso gegen diese Mannschaft ergehen würde und zwei Aufstiegsplätze zu vergeben waren.

Zum zweiten Spiel ging es zu unseren Nachbarn von Grün-Weiss Baumschulenweg. Der LK-Vergleich mit 20,7 zu 19,6 versprach ein spannendes Duell. In der ersten Runde konnte Alexander Stradt für den ersten Sieg des Jahres sorgen, währenddessen Paul Schubert und unser kurzfristiger Ersatz Jan Schiller (Danke nochmal fürs Einspringen) glatte Niederlagen hinnehmen mussten. Beim Saisondebüt unserer etatmäßigen Nummer 1 Tim Reiher ließ jener nichts anbrennen und nachdem Fabian Klette seinen Gegner erfolgreich zermürbte, konzentrierten sich die Anfeuerungen auf seinen Bruder Tobias Klette. Der konnte sich nach Abwehr von Matchbällen im zweiten Satz zwar in den entscheidenden Match-Tiebreak retten, unterlag dort dann aber knapp. 3:3 nach den Einzeln also, was zu einigem Kopfzerbrechen bei der Doppel-Aufstellung führte. Alex und Tobi konnten dann im ersten Doppel genau wie Tim und Fabi im zweiten Doppel jeweils den ersten Satz für sich entscheiden, mussten allerdings dann auch den zweiten abgeben. Jan und Paul konnten leider keinen Sieg einfahren, so dass es auf die beiden Match-Tiebreaks bei den ersten beiden Doppeln ankam. Alex und Tobi sorgten zuerst für den insgesamten 4:4 Ausgleich, ehe Fabi an der Seite von Tim mit einem Vorhand-Longline Winner den knappen 5:4 Erfolg perfekt machte.

Mit Weiss-Rot Neukölln kam ein altbekannter Gegner aus den vergangenen beiden Saisons zum nächsten Spiel auf unsere Anlage. Ähnlich zum vergangenen Jahr konnte auch dieses Jahr gegen ersatzgeschwächte Gäste ein 9:0 eingefahren werden. Dabei gab Gregor Pittke sein Saisondebüt und wurde von Oliver Rick, Tobias Klette, Fabian Klette, Philipp Herpich und Kevin Hundt ergänzt. Insgesamt gab das Team in diesem Duell nur 14 Spiele ab und konnte sehr souverän den nächsten Sieg einfahren.

Eine Woche später ging es zum Auswärtsspiel zu Grün-Gold Pankow. Durch ein vorrangiges Meisterklassenspiel sowieso erst ungewöhnlich auf 14:00 Uhr angesetzt, konnte erst tröpfchenweise gestartet werden. Fabian Klette, Paul Schubert und Christian Vogelsang auf den hinteren drei Positionen waren daher als erste am Start. Fabi und Paul waren dabei relativ chancenlos, während Christian sich erst nach hartem Kampf im Match-Tiebreak 11:9 geschlagen geben musste. Ein bitterer 0:3 Start in dieses Match. Vorne konnten dann Tim Reiher und unser unterjährig dazugekommener Neuzugang Juri Friedel in seinem Debüt glatte Siege einfahren, so dass (mal wieder) die Aufmerksamkeit auf Tobias Klette in der Mitte lag. Auch hier ging es in den Match-Tiebreak, bei dem Tobi dann die Nase knapp mit 10:8 vorne hatte. 3:3 nach den Einzeln kannten das Team ja schon aus Baumschulenweg, eine kluge Doppelaufstellung war also wieder gefragt. Diesmal kam dank unserer sehr guten Aufstellung aber nicht wirklich Spannung auf bei den Doppeln. Tim und Juri konnten vorne souverän gewinnen und der Schachzug Tobi in das dritte Doppel mit Christian zu stellen, erwies sich als goldrichtig, da die beiden auch sorgenfrei siegen konnten. Lediglich Fabi und Paul mussten sich in der Mitte geschlagen geben, was aber angesichts des Gesamterfolgs zu verschmerzen war.

Die drei Siege in Folge spülte unser Team auf den zweiten Platz und die Tabellensituation vor dem vorletzten Spiel gegen den Zehlendorfer TuS war eindeutig. Ein Sieg und der zweite Platz wäre so gut wie sicher, da ein Erfolg zum Abschluss der Saison beim punktlosen Letzten NTC „Die Känguruhs“ eigentlich eine Formsache sein sollte. Auf drei Plätzen startend konnten Tobias Klette und Alexander Stradt schnell für die ersten beiden Punkte sorgen. Kevin Hundt musste sich glatt geschlagen geben, so dass es nach der ersten Runde 2:1 stand. Juri Friedel fuhr dann in der zweiten Runde souverän seinen zweiten Sieg der Saison ein, während Tim Reiher und Fabian Klette ein bisschen mehr zu kämpfen hatten. Doch beide konnten letztlich auch punkten. Ein 5:1 nach den Einzeln war so vor dem Spiel sicher nicht zu erwarten gewesen. Im Doppel konnten dann noch zwei weitere Siege erzielt werden, so dass im vermeintlich vorentscheidenden Spiel um den Aufstieg ein souveräner 7:2 Erfolg stand.

Um den Aufstieg perfekt zu machen, musste am letzten Spieltag noch auswärts bei NTC „Die Känguruhs“ gepunktet werden. Bei hochsommerlichen Temperaturen sah es zunächst nach einem kleinen Fehlstart aus. Zwar konnte Juri Friedel souverän für die 1:0 Führung sorgen, jedoch lagen Philipp Herpich und Fabian Klette beide früh zurück. Während Fabi das Match noch drehen konnte im Match-Tiebreak und so ein bisschen das Momentum auf unsere Seite zog, musste Philipp eine Niederlage akzeptieren. In der zweiten Runde konnten Alexander Stradt und Tobias Klette dann souveräne Siege einfahren. Paul Schubert hatte im letzten Einzel damit schon alles in der Hand für den Aufstieg und machte ihn perfekt. In den Doppeln konnte das Team dann locker aufspielen und am Ende einen deutlichen 8:1 Gesamterfolg feiern.

Insgesamt kamen zwölf Spieler in der Saison zum Einsatz. Hervorzuheben beim Blick auf die Statistik ist die überragende Doppelerfolgs-Quote. Wenn man das Grunewald-Spiel außen vorlässt, wurden nur drei von 15 Doppeln verloren, was auch für die gute Team-Chemie spricht. Damit konnte das Team den zweiten Aufstieg in Folge feiern und wird hoffentlich im nächsten Jahr dann auch mit einer ausgeglichenen Liga und einem „richtigen“ Aufstieg belohnt.

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