Hart umkämpfte Sandplatzspiele

Berlin, 12. Juni – Am zweiten Spieltag führte die Reise die ESV Mannen zu einem altbekannten Gegner aus der letzten Saison – zu TC Rotation Friedrichsfelde. Die Partie letztes Jahr war schon heiß umkämpft, damals mit dem glücklicheren Ende für den ESV. Diesmal allerdings mussten sich die Schöneweider mit 3:6 knapp geschlagen geben. Knapp deshalb, weil in 5 von 9 Spielen die Entscheidung erst im Matchtiebreak fiel.

In eben diesem befand sich nach Turbo-Start und nicht einmal 60 Spielminuten auch Jan Schiller. Das glücklichere Ende nach 3:6, 6:3 blieb jedoch dem Gegner vorbehalten (8:10).

Besser machte es Torsten Salzmann, der sich mit seinem Gegner ein hart umkämpftes Rennen um jeden Punkt lieferte, wie das 7:6 im ersten Satz belegt. Sicher hätte er sich die Entscheidung durch Champions-Tiebreak gerne erspart, wär da nicht die kleinere Auszeit im zweiten Durchgang (2:6) gewesen. Immerhin sicherte er mit dem 10:7 in Satz 3 den ersten Punkt für die Schwarz-Roten.

Schade, dass bei Stephan Weigels Begegnung nicht die direkten Punkte nach Netzrollern gewertet wurden, ansonsten hätte er knapp mit 3:2 gewonnen. So aber offenbarte das (nach eigenen Worten) „Konditionswunder Weigel“ ungeahnte konditionelle Schwächen und trotz einiger „Glanzbälle“ und schönen Ballwechseln blieb am Ende eine nicht ganz unverdiente 2:6, 3:6 Niederlage.

Nicht schlecht gestaunt haben dürfte Gregor Pittke, bekam er es mit exakt dem selben unbequemen Gegner zu tun, wie das Jahr davor sein Bruder. Doch während Philipp damals noch denkbar knapp im Match-Tiebreak das Spiel entscheiden konnte, hatte Gregor gegen die unorthodoxe Slice-Stop-Lop-Taktik des Gegners nicht die passende Antwort parat (4:6, 2:6).

Björn Trost und Thomas Lehne lieferten sich in ihren Einzeln ebenfalls einen harten Fight auf den mittlerweile wüstenähnlichen Sandplätzen des TC Rotation. Man konnte erahnen, dass auch die letzten beiden Einzelspiele wohl erst durch Match-Tiebreak entschieden werden sollten, Björn nach einem mehr als umkämpften 7:5, 5:7, Tommy nach einem 4:6, 7:6. Björn lag lange knapp vorn, erst beim 9:9 macht der Gegner leider die entscheidenden zwei Punkte zum 9:11. Schade. Auch das andere Spiel hätte eigentlich zwei Sieger verdient gehabt. Doch trotz zweier Matchbälle beim 9:7 ging das Ding dann doch noch mit 10:12 an den Gegner.

Mit dem 1:5 nach den Einzeln war die frühzeitige Entscheidung quasi schon gefallen und die Doppel nur noch vom statistischen Wert.

Zumindest in der Paradedisziplin behielten die Jungs aus Schöneweide aber die Nase vorn.

Doppel Lehne/ Trost punktete wiederholt mit ein paar schönen Longline-Passierbälle, zudem zeigte Björn eine stark Leistung am Netz. Zusammen mit den vielen Fehlern des Gegners stand ein verdientes und schnelles 6:1; 6:2.

Völlig anders herum verlief die Begegnung des dritten Doppels. Hier hatten die Herren Schiller und Weigel mit Björns Gegner eine richtig harte Nuss zu knacken. Und nach eigener Aussage „hätte dieser auch gut und gern allein das Doppel bestreiten können“. Letztendlich lag es wohl an den zuvielen liegen gelassenen Breakchancen, dass die Beiden mit 3:6, 2:6 das Nachsehen hatten.

Last-but-not-least Doppel 2 und dem Deja-vu für das Duo Pittke-Salzmann. Bald schon mussten erneut die Sanplatzspiele von Friedrichsfelde ausgerufen werden. Viel Staub, oft lange quälende Ballwechsel und Platzfehler bestimmten spätestens ab dem zweiten Satz das Spielgeschehen. Es dürfte kein Zufall mehr gewesen sein, das erst Satz 2 im Tiebreak und mit Platzfehler verloren ging und so auch die letzte Partie des Tages erste durch Match-Tiebreak entschieden werden musste. Schließlich war die Freude über die Dusche und das anschließende Essen am Ende größer als die über den Sieg (6:3, 6:7, 10:7)

Für Lok Schöneweide geht es in 14 Tagen (am 26.06.) weiter zum nächsten Auswärtsspiel nach Britz/ Mariendorf zum IBM Klub. Vielleicht klappt es ja dann mit vollständiger Besetzung mit dem erhofften ersten Sieg.

Für den ESV spielten: Thomas Lehne – Torsten Salzmann – Björn Trost – Gregor Pittke – Stephan Weigel – Jan Schiller.