Herren 40: „Und heute schmeckte der Spargel gleich doppelt so gut!“

Am vergangenen Sonntag blieb beim ESV Lok Berlin-Schöneweide e.V. die Küche kalt… Und die Plätze leer… Auswärtsspiel war angesagt. Nicht nur die Herren 55, sondern auch die Herren 40 waren unterwegs.

Letztere durften auf den Plätzen des TV Frohnau II zu ihrer ersten Auswärtspremiere überhaupt antreten.

An Motivation fehlte es nicht. Auch wenn die Personalsuche ein wenig komplizierter war, da zwei unserer Stammspieler (Eberhard Geske & Uwe Peschel) bei den 55ern, aufgrund von Krankheit und Urlaub, gebraucht wurden. Auch wir hatten einen krankheits- & urlaubsbedingten Ausfall. So durften uns also Torsten – Schulle – Schulz und Alex – Elle(?) – Ellmann, beide Stammspieler der Herren 30, an Position 1 und 2 begleiten.

Somit haben wir uns also quer durch Berlin in das schöne Frohnau mit 6 Spielern auf den Weg gemacht. Nicht zu vergessen sind zwei unserer Vereinsmitglieder, die uns zur Motivation begleiteten.

Zur ersten Runde durften Alex Ellmann (Pos.2), Doron Avraham (Pos. 4) und Jan Schiller (Pos. 5) auf die Plätze. Schon beim Warmspielen (bei 30°C im Schatten, wovon aber noch keiner auf den Plätzen zu sehen war – schon eine merkwürdige Bezeichnung) merkte man eine leichte Nervosität der Zaungäste am Platz 1. Vielleicht sollte man aus Fairness erwähnen, dass alle Spieler des heutigen Gegners mit der LK23 eingestuft wurden.

So war es am Ende – zumindest für uns – nicht überraschend, dass relativ schnell nach Spielbeginn der Centercourt auch schon wieder abgezogen und für das nächste Spiel bereit gemacht werden konnte. Mit einem eindeutigen 6:0, 6:0 war uns der erste Punkt des heutigen Spieltages sicher.

Auf Platz 2 hatte indes unser Jan Schiller schwer im ersten Satz zu kämpfen. Die Einzelspiele hatten es tatsächlich in sich. Der erste Satz ging, nach vielem Hin und Her (Einstand, Vorteil, Einstand….), an den Gegner mit 3:6. In der Satzpause gab es dann einen kurzen Wortwechsel mit Schulle. Es müssen Zauberworte gewesen sein, denn Jan glückte direkt ein schnelles Break zur 1:0 Führung. Bis zum Ende konnte diese Führung verteidigt werden. Der zweite Satz endete 6:2. Zum anschließenden Tiebreak sagt Jan selbst: „Ich hatte mehr Glück und Kraft, als mein Gegner!“. Und sicherlich auch Verstand, denn nach einem 10:5 war uns der zweite Punkt des Tages nicht mehr zu nehmen.

Auch Doron hatte anfänglich zu kämpfen. Im ersten Satz war er nach zwei starken Assen beim 2. Aufschlag seines Gegners mit 1:3 im Rückstand. Dann hat Doron seinen Gegner analysiert und das Blatt gewendet hat. Mit 6:4 und 6:2 ging dann auch der dritte Punkt und somit die komplette erste Runde (Punkte!!!) auf unser Konto.

In der zweiten Runde glaubten die Zuschauer an Platz 1 an ein Déjà Vu. Lediglich ein Ehrenpunkt war für Schulle’s Gegner zu holen. Souverän war für die Mannschaft Punkt Nummer 4 sicher.

Kurz danach beendet auch schon Dragan Stevanov (Pos. 6) sein Spiel. Bei ihm lief es nicht konzentriert genug und ein – von außen betrachtet – viel unsicherer Gegner schickte Dragan mit 2:6 und 0:6 vom Platz.

Inzwischen waren die Plätze in Schatten gehüllt und auf Platz 3 nutzte Mannschaftskapitän Benjamin Schröder die Spielzeit seines 2. Punktspiels überhaupt voll aus. Auch wenn er meist konzentriert spielte, war die Unsicherheit bzgl. Spiel am Netz klar erkennbar. Natürlich hat das auch sein Gegner erkannt und nutze diese Schwäche aus. Auch wenn Benny seinen Gegner einige Male ordentlich laufen ließ und gute Punkte holte, war er es am Ende, der wohl den Kilometerrekord erlaufen hat. Auch wenn das Spiel nach einem absolut unnötigen Doppelfehler mit 6:7 und 4:6 auf das Punktekonto des Gegners ging, war es wohl das längste Match des Tages und für die Zuschauer auch sehenswert.

Nach den Einzeln stand es also 4:2 für unsere Über40-Jährigen. Nach einer kurzen taktischen Besprechung entschied der Kapitän Benny eine sichere Aufstellung, um den Tagessieg in jedem Fall zu holen.

In der ersten Doppelpaarung holten Schulle und Alex im Schnelldurchlauf den 5. Punkt und brachten somit den 1. Mannschaftssieg an sichere Ufer.

An Platz 2 haben sich Jan und Doron alle Mühe gegeben. Leider konnte Jan die Form aus dem Einzel nicht beibehalten und machte zu viele Fehler. Auch die ständigen Aufmunterungen seines Spielpartners brachten den Motor nicht mehr zum Laufen. Trotz hart umkämpften und oft über Einstand gehenden Spielen, mussten sich Jan und Doron einem glatten, aber nach unserem Empfinden unverdienten 0:6 und 1:6 geschlagen geben.

Auf Platz 3 war es unter anderem mal wieder Benny, der die anderen mit dem Essen warten ließ. Zusammen mit Dragan ging auch hier fast jedes zweite Spiel über Einstand. Allein der letzte Punkt im ersten Satz dauerte eine gute halbe Stunde und kostete beide echt Nerven. Dragan zeigte volle Konzentration am Netz. Mehrmals schickte er den Gegner mit kraftvollen Volleys, außerhalb des Platzes „Bälle holen“. Trotzdem hat es nicht für genügen Punkte gereicht. Hier scheint sich ein gutes Doppelteam gefunden zu haben, denn insgesamt war das Spiel auch für die Zuschauer spannend und ansehnlich. Trotzdem war das Ergebnis eindeutig: 2:6 und 0:6!

Nach 6 Stunden auf den Plätzen war es dann aber trotzdem ein Tagessieg, der alle Beteiligten vom ESV Lok Berlin-Schöneweide e.V. ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

Beim anschließenden Spargelessen betonte der Kapitän des Gastgebers die absolute Fairness seiner Gäste. Das Essen war einmalig gut und sowohl Schnitzel als auch Spargel in ausreichender Menge zum mehrmaligen Nachschlagen vorhanden. Wir waren uns alle einig, einen tollen Nachmittag bei guten Gastgebern, bestem Wetter und einem zufriedenstellenden Endergebnis verbracht zu haben.

Und damit der Bericht nicht zu kurz wird: An dieser Stelle von uns „Stammspielern“ ein dickes Dankeschön an Schulle und Alex. Für den von Euch, wie selbstverständlich zugesagten Einsatz an einem für Euch eigentlich spielfreien Sonntag. Auch für die hilfreichen Tipps am Spielfeldrand. Beides zeigt mal wieder den Teamgeist, der den ESV Lok Berlin-Schöneweide e.V. über alle Altersgruppen hinweg zu einem tollen Verein macht.

Dazu gehören auch Mitglieder, die sich die Zeit nehmen um „Ihren Verein“ auch auswärts zu unterstützen, wenn sie selbst nicht auf dem Platz stehen. Danke an Gregor und Grit für die Fotos, die Wasserversorgung während der Spiele und fürs Mitkommen.

Das nächste Auswärtsspiel haben wir in zwei Wochen beim SG Mariendorf/Allianz II.