Herren 40: „Während des Spiels das Spielen verlernt“

Für die Ü40er ging es am Sonntag den 11.08.2019 nach Weißensee zum 5.Punktspiel der Saison. Auch wenn die Motivation sehr hoch war, konnte in der Tabelle erahnt werden, dass die Chancen gering waren, mit einem Tagessieg aus der Begegnung zu gehen. Als Ersatz für den noch verletzten Eberhard Geske konnten wir Torsten Salzmann, Stammspieler der Herren 30, für uns gewinnen. Natürlich waren die Schöneweider „Jungs“ mal wieder überpünktlich am Start. Um 15 Uhr war dann auch der Gegner komplett anwesend und wir konnten auf 3 Plätzen beginnen.

Uwe Peschel (2), Benjamin Schroeder (4) und Dragan Stevanov (6) starteten mit ihren Einzeln. Auf allen Plätzen startete das Match auch mit guten Aussichten. Die Aufstellung des Gegners war zum ersten Mal in dieser Saison nicht in der Reihenfolge der Leistungsklasse. An Position 2 spielte eine LK 23, während Benny an Position 4 auf eine LK 18 traf. Dass Uwe es nicht mit einer „echten“ LK23 zu tun hatte, merkte er relativ schnell. Es gelang ihm lediglich im zweiten Satz einen Punkt gegen seinen 16 Jahre jüngeren (ehemaligen Spieler der Verbandsliga) zu holen. Benny ging es ähnlich. Er konnte jedoch direkt das erste Spiel für sich gewinnen. Aber auch wenn wir uns im Sommer über die Sonne freuen sollten, war sie tatsächlich ein dritter Mitspieler auf dem Platz und sorgte für viele Doppelfehler, auch beim Gegner. Aber auch auf der Schattenseite hatte Benny gegen den erfahreneren Weißenseeer keine Chance. Benny’s Spiel war das schnellste und endete mit 1:6, 0:6. Auch Uwe musste sich einem weitaus überlegenen Gegner geschlagen geben. Sein Spiel war mit 0:6, 1:6 ebenfalls recht schnell vorbei. Dragan ließ sich derweil etwas mehr Zeit. Er ging zuerst sogar 2:1 in Führung. Jedoch spielte sein Kopf wieder nicht mit und mit vielen unforced errors und zwei verschenkten 40:0 war auch im dritten Einzel das Ergebnis relativ klar. Auch wenn Dragan es dem Gegner nicht leicht machte und sich jeden Punkt erkämpfen musste, endete Dragan’s Spiel 2:6, 0:6!

In der zweiten Runde mussten wir nun ein wenig mehr Gas geben. Torsten (1), Marko (3) und Doron (5) hatten ebenfalls kein leichtes Spiel. Während man sich als Zuschauer beim Spiel von Marko und seinem Gegner im ersten Augenblick noch die Frage stellen musste, ob sie noch beide beim Einspielen sind, war spätestens beim Drehen der Punktetafel klar, dass sie mitten im Match sind. Marko kam überhaupt nicht ins Spiel. Weder den 1. Aufschlag, noch die normalen Grundschläge bekam er ordentlich über das Netz. Beim 2:2 im ersten Satz nahm Marko’s Gegner Anlauf und spurtete bis zum Spielende durch. 2:6 und 0:6 war ein deutliches Ergebnis. Marko selbst sagte im Anschluss: „Ich habe während des Spiels das Spielen verlernt!“ Die letzte Hoffnung lag nun auf Doron und Torsten. Beide Spiele waren für die Zuschauer sehr spannend anzusehen. Wie schon in den letzten Punktspielen ließ Doron seinen Gegner wieder ein wenig in Führung gehen, bis er dann ein Spiel nach dem anderen gewann und aufholte. Im ersten Satz war es allerdings sehr knapp. Die 6:5 Führung konnte er nicht nutzen und verlor den 1. Satz im Tie-Break. Genauso eng waren die Punkte dann im zweiten Satz. Der Gegner spielte viele hohe, lange Bälle, die für Doron schwer zu bekommen waren. An einem guten Tag wäre das Spiel sicherlich anders ausgegangen, aber Doron gab auch den zweiten Satz an seinen Gegner ab. Sein Spiel endete 6:7, 5:7. Bei Torsten sah es schon viel besser aus. Gegen eine „Gummiwand“, die wirklich jeden Ball zurückspielte, gewann er im ersten Satz 6:3. Im zweiten Satz stand allerdings ein ganz anderer Torsten auf dem Platz. Ein Torsten, der den Ball nicht ordentlich über das Netz bekam und seinen Gegner von einer 5:1 Führung bis zum 5:6 aufholen ließ. Es wurde zum Ende also noch einmal richtig spannend. Ein paar Traubenzucker vom Mannschaftskapitän und ein paar motivierende Worte von seinen Mannschaftskameraden hat es gebraucht, dass wieder der alte Torsten auf dem Platz stand und beim Stand von 5:6 und 0:40 drehte er das Match und gewann im Tie-Break, recht eindeutig, den zweiten Satz mit 7:6. Der erste Mannschaftspunkt des Tages war sicher!

Ein Mannschaftssieg war an diesem Tag jedoch nicht nur in weite Ferne gerückt, sondern schlichtweg unmöglich. Somit gab es keine strategische Zusammenstellung der Doppelpaarungen. Torsten und Marko bildeten das erste Doppel, Uwe und Doron stellten sich ihren Gegnern auf dem zweiten Platz und Benny versuchte mit Dragan auf Platz drei noch einen weiteren Punkt zu holen. Auch wenn Marko im Doppel zumindest wieder seinen 1. Aufschlag und seine Vorhand wiederfand, half es für das Ergebnis nicht weiter. 2 x 2:6 stand am Ende des Doppels an der Punktetafel. Dragan und Benny machten sich zu Beginn des Spiels noch etwas Hoffnung, da ein nur für das Doppel eingesetzter Spieler durch eine verletzte rechte Hand, sein erstes Match mit Links anging. Aber tatsächlich schaffte es der Gegner auch „mit Links“ die beiden auszuspielen. Fast jedes Spiel ging über Einstand. Am Ende mussten sich Dragan und Benny aber mit 3:6 und 0:6 geschlagen geben. Das stärkste Schöneweider Doppel waren an diesem Tag Uwe und Doron. Souverän gewannen sie den ersten Satz mit 6:3. Im zweiten Satz machten sie jedoch zu viele Fehler. Uwe hatte an der Grundlinie viel zu laufen und der „große“ Gegner am Netz machte beiden echt zu schaffen. Ein Match-Tie-Break musste gespielt werden. Die Serie der Niederlagen setzte sich allerdings fort. Lediglich einen Punkt konnten sie im Tie-Break für sich gewinnen. Endstand: 6:3, 4:6, 1:10!

Kein erfolgreicher Tag für die 40er des ESV Lok Schöneweide. Aber auch diese Erfahrung macht uns nur stärker für unser letztes Punktspiel der Saison am kommenden Sonntag. Auf den eigenen Plätzen kämpfen wir dann um den Tagessieg und um den Platz 4 in der Tabelle.

Unterstützer in Form von Zuschauer sind am 18. August natürlich herzlich Willkommen.