Herren 40: Die Lok steht unter Dampf

Bei hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 30°C reiste die Herren 40 des ESV Lok Schöneweide zum größten Konkurrenten in der Bezirksoberliga I Gruppe C, dem VfB Hermsdorf.

Ökologisch korrekt befanden sich im Mannschaftsbus Alexander Ellmann, Torsten Schulz, Daniel Hufenbach, Torsten Salzmann, Thomas Lehne und Marko Friedrichs.

Entsprechend der Wichtigkeit des Verbandsspiels trafen sich alle um 12:00 Uhr auf der Lok-Anlage zum lockeren Einschlagen.

Um 14:00 Uhr begann Runde 1 mit Torsten, Torsten und Marko. Nach ca. 30 Minuten war klar… das wird hier alles andere als einfach.

Torsten „Schulle“ Schulz bekam ein ganz dickes Brett vorgesetzt. Sein Gegner, ein ehemaliger Triathlet, war körperlich sehr stark. Schulle hielt mit hervorragenden, druckvollen Grundschlägen dagegen. Leider ein, zwei Fehler zuviel bei den big points und Satz ein war mit 4:6 auf der VfB-Habenseite.

Satz zwei war noch enger. Trotz der superhohen Temperaturen ließ sich Schulle zu keinem Zeitpunkt hängen und zwang den Gegner in den Tie-Break. Leider schaffte er die große Wende nicht mehr und musste sich schlussendlich mit 4:6 und 6:7 geschlagen geben.

An Position sechs bekam es Marko mit einem technisch versierten Spieler zu tun, welcher deutlich besser agierte, als es seine LK23 vermuten ließ. Im ersten Satz war Marko chancenlos. Zu viel Respekt und eine schlechte shot-selection führten zum 1:6. Satz zwei begann aber nicht wie der erste endete. Marko nahm das Heft und sein Herz in beide Hände und versucht mit Konzentration dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Ein Netzroller verhinderte eine Führung zum 4:1. Von da an übernahm sein Gegner wieder mehr die Kontrolle.

Spektakulär das Ende des Matches. Beim Matchball hechtet der VfBler und spielte den Ball tatsächlich zurück. Überrascht vom Einsatzwillen und etwas fahrlässig schlug Marko den Ball aber ins Netz. Endstand 1:6, 4:6.

Zwischenstand: 0:2 aus Lok-Sicht.

Torsten „Salze“ Salzmann zeigte nicht geahnte konditionelle Fähigkeiten. Technisch hatte er seinen Gegner jederzeit im Griff, versäumte es aber, die Ballwechsel zu verkürzen. Sein Gegner, mit einer sehr guten Kampfkraft ausgestattet, kam so in die Ballwechsel, in die Spiele und somit auch in jeden Satz zurück. Auf Aufschlag und Vorhand konnte sich Salze jedoch verlassen und holte sich, schon leicht abgekämpft, Satz eins mit 7:5.

In Satz zwei rechnete jeder, der Salze kennt, damit, dass die Kondition versagt. Wahrscheinlich motivierte ihn aber der nicht zufriedenstellende Zwischenstand. Mehr oder weniger sicher ging Salze in Satz zwei in Führung und holte sich den Durchgang mit 6:3. Endstand 7:5, 6:3.

Zwischenstand nach Runde 1: 1:2 aus Lok-Sicht.

In Runde zwei traf unsere Nummer eins, Alex „Prof. Dr. Doppel (PDD)“ Ellmann auf einen Weltklassespieler. Zumindest die Zuschauer wurden regelmäßig über besonders gute, wahrscheinlich Weltklasseschläge, durch laute Rufe informiert. PDD war aber natürlich hervorragend eingestellt auf diese Situation und ließ als Reaktion auf den „Weltklasse-slice“ oder den „Weltklasse-Stop“ oder einfach nur die „Weltklasse“ seriöse lange Bälle folgen. In souveräner Manier holte er sich Satz eins mit 6:2.

Satz zwei verlief noch abgeklärter und erst gegen Ende brachten PDD ein paar einfache Fehler um ein noch klareres Ergebnis. Am Stand ein nie gefährdeter Erfolg: 6:2, 6:2.

Zwischenstand: 2:2 aus Lok-Sicht J

Auch unsere Nummer drei „Daniel „Hufi“ Hufenbach spielte in Runde zwei groß auf. Wie in allen anderen Partien waren sichere Grundschläge und eine traumhafte Beinarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Bereits nach kurzer Zeit hatte er seinen Gegner so genervt, dass sich dieser auf Diskussionen mit einen anderen Platz einließ. Wie auch immer: Satz eins ging mit 6:0 an Hufi, ein klares Statement.

Entgegen seiner sonstigen Spielweise schlichen in Satz zwei einige Fehler ins Spiel von Hufi ein und sein Gegner packte, im Mute der Verzweiflung, den einen oder anderen Winner aus. Gefährlich wurde es aber zu keinem Zeitpunkt. Endstand 6:0, 6:2

Zwischenstand: 3:2 aus Lok-Sicht, Spiel gedreht und Führung nicht mehr abgegeben.

Blieb noch unsere Nummer fünf, Thomas „TL“ Lehne. Um es kurz zu machen: Moonballs, Slice, etwas Beinarbeit und ein guter Aufschlag haben gereicht. Kein schön anzusehendes Spiel. TL fand genau die Schwäche des Gegners. Dieser war nicht in der Lage, die Punkte selbst zu erzielen und so endete fast jeder Punkt mit einem Fehler. Satz eins ging, noch mit Problemen, schlussendlich aber doch klar mit 6:3 an TL. Satz zwei war dann eine souveräne Vorstellung. Wenig Fehler und eine viel bessere Position auf dem Spielfeld und nach gut 20‘ stand es 6:0. Endstand: 6:2, 6:0

Zwischenstand nach den Einzeln: 4:2 aus Lok-Sicht.

In den Doppeln hieß es: Eins reicht.

Lok wählte die 7er-Variante, also die Summe der Positionsnummern beträgt immer sieben.

Demnach spielten in Doppel eins Hufi/ Salze, in Doppel zwei Schulle/TL und in Doppel drei PDD/Marko.

Doppel zwei sorgte für den entscheidenden Punkt. Schulle und TL verstanden sich wie immer gut auf dem Court. In Satz eins reichten gute Grundschläge um die Gegner, der VfB hatte zwei neue Gesichter präsentiert, zu Fehlern zu zwingen. 6:2 hieß es.

Satz zwei war dann klare Angelegenheit. Zu den routinierten Grundschlägen intensivierten beide auch ihr Netzspiel und so waren die Ballwechsel kurz und Satz zwei, das Match und der Tagessieg eingetütet. Endstand: 6:2, 6:1

In Doppel eins und Doppel drei folgten noch wahre Krimis.

Doppel eins mit Hufi und Salze zeigte sich sehr engagiert. Insbesondere Hufi brillierte mit seiner Leidenschaft und seiner Kampfkraft. Salze ergänzte dieses um starke Vorhände und knallharte Aufschläge.

Satz eins ging mit 6:4 an die Lokler. Satz zwei war ähnlich eng. Die VfBler wurden etwas stärker und insbesondere die eigentliche Nummer sechs spielte sehr ansprechend. Auch in diesem Doppel waren viele „Weltklasseschläge“ zu hören. Zu sehen … nun ja.

Wie auch immer: Die Kraft ließ etwas nach und der Satz ging mit 3:6 verloren.

Der Match-Tiebreak ist schnell erzählt. Bis zum 5:5 als im Lot. Eine kurze Schwächephase von zwei bis drei Minuten und Doppel eins ging mit 10:6 im Matchtiebreak an den VfB.

In Doppel drei war die Stimmung anfänglich … sagen wir optimierungsfähig. PDD und Marko hatten anfänglich körperliche Schwierigkeiten und Abstimmungsprobleme. Ziemlich einfach ging der erste Satz mit 6:3 an den VfB.

In Satz zwei aber die richtige Reaktion. Hochmotiviert und manchmal mit ziemlich lauten Anweisungen brachten sie ihre Gegner zunehmend in Schwierigkeiten. Auch der eine oder andere Fehler der VfBler half bei den big-Points.

Satz zwei spiegelverkehrt 6:3 für Lok.

Und der Match-tiebreak war nix für schwache Nerven. Nicht auszudenken hätte es 4:4 gestanden. So beobachteten alle Anwesenden das Treiben aus der Ferne. Marko nahm die Hinweise von PDD (er heißt nicht umsonst Prof. Dr. Doppel) in seine unnachahmlichen Art und Weise an. In den entscheidenden Momenten der richtige Schlag und denkbar knapp 11:9 für Lok.

Damit wurde auch die Doppelkonkurrenz gewonnen mit 2:1.

Endstand 6:3 für Lok Schöneweide.

Anschließend wurde noch gegrillt und das eine oder andere Bierchen fand sein Ziel. Pünktlich um 21:15 Uhr war der Mannschaftsbus gefüllt und brachte die siegreiche Truppe wieder in die Heimat. Ein erfolgreicher, gelungener und somit sehr schöner Sonntag.